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Länderfazit Neuseeland

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Karte Neuseeland Nordinsel ReiserouteHaere Mai – Willkommen zu unserem Länderfazit zu Neuseeland, durch das wir 89 Tage reisten. Die Karte zeigt dabei unsere Reiseroute durch die Süd- und Nordinsel des Landes. Wir waren mit dem Auto, einem Sleepervan von Spaceship, unterwegs. Somit waren wir unabhängiger vom Wetter und bei der Wahl unserer Campingplätze, da wir nicht mehr nur auf das Zelt angewiesen waren.

Doch kam natürlich auch das Wandern, und damit das Schlafen im Zelt, nicht zu kurz. Folgende Mehrtagestouren unternahmen wir: den Kepler Track, Cascade Saddle Route und den Gillespie Pass verbunden mit dem Wilkin-Young Circuit auf der Südinsel, sowie den Tongariro Northern Circuit und einen Teil des Lake Waikaremoana als Mehrtageswanderungen auf der Nordinsel. Dazu kam noch die ein oder andere Tagestour, wie der Roys Peak in Wanaka oder der Mt. Arthur. Insgesamt haben wir so neben 8617 km mit dem Auto nochmals 332 km auf den Trails von Neuseeland zu Fuß zurückgelegt.
Karte Neuseeland Südinsel ReiserouteDenkt man an Neuseeland, kommen einem als erstes oft Schafe in den Sinn. Doch schon lange nimmt die Anzahl der weißen Flauschekugeln stetig ab. Dafür sieht man mehr und mehr Kuhherden, denn die Preise für den Export von Milchpulver sind lukrativ. So kann es gut sein, dass man beim Wandern in Neuseeland der einen oder anderen Kuh begegnen wird. Vorallem die Nordinsel schien dabei vornehmlich aus Kuhweiden und Golfplätzen zu bestehen.
Info-Box
Einwohner pro km²:  16,4 (zum Vergleich Deutschland: 226)
Schafe pro km²: 116 (zum Vergleich 1982 waren es noch > 260)
Kühe pro km²: 17,8 (und stetig steigend)
Währungsvergleich: 1 Neuseeländischer Dollar (NZD) = 0,68 €
Zeitverschiebung: GMT +13 Stunden
Monat in dem wir dort waren: Ende Januar – Ende April
Wetter/Klima: Allgemein gesehen liegt Neuseeland in den gemäßigten Breiten. Dadurch ergibt sich ein relativ mildes Klima mit subtropischem Klima auf der Nord- und gemäßigtem Klima auf der Südinsel. Eine genauere Beschreibung findet man bei Wikipedia.
Adapterstecker: Typ I mit 230 V und 50 Hz (zum Vergleich Deutschland: Typ F mit 230 V und 50 Hz)
VISA: Als deutscher Staatsbürger erhält man direkt bei der Einreise ein Touristenvisum für maximal 90 Tage. Ein Rück- oder Weiterflugticket muss dabei bereits bei der Einreise vorgezeigt werden können. Der Reisepass muss noch drei Monate gültig sein. Die Einfuhr von Lebensmitteln, Holzprodukten, etc. ist stark reglementiert und Vergehen werden mit hohen Geldbußen geahndet. Es ist darauf zu achten, das jeglich Ausrüstung (Zelt, Schuhe, etc.) bei der Einreise sauber sein muss. Dies wird ebenfalls strikt von den Beamten kontrolliert.
Die Preise in Neuseeland waren nochmal höher als in Australien. Da der neuseeländische Dollar jedoch etwas schwächer ist als der australische Dollar (1 NZD = 0,93 AUD), glich sich dies somit aus, sodass beide Länder am Ende gleich teuer waren. Die Kosten für den Lebensunterhalt in Neuseeland liegen damit allerdings höher als in Deutschland.
Das Leitungswasser ist problemlos trinkbar. Oft wird Regenwasser zum Wassersparen verwendet. Dies ist an sich meist genießbar. Ansonsten wird man immer darauf hingewiesen, ob das Wasser noch behandelt werden muss oder bereits behandelt wurde. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und sein Wasser lieber im Supermarkt kaufen will, muss hier 80 Cent für den Liter bezahlen.

War in Tasmanien der Diesel noch teurer als Benzin, ist dies in Neuseeland nicht mehr der Fall gewesen. Während der Liter Diesel bereits schon stolze 1,20 – 1,40 NZD kostet, muss man für Benzin (91 Oktan) horende 1,80 – 2,10 NZD bezahlen (Stand April 2015). Für lange Aufenthalte mit dem Auto lohnt daher die Suche nach einem Dieselfahrzeug. Alternativ kann man sich auch eine Punktesammelkarte (in Deutschland vergleichbar mit Payback) zulegen, dann bekommt man sofort beim Tanken 6 Cent Rabatt pro getanktem Liter an teilnehmenden Tankstellen (AA Card). Oft gibt es auch in verschiedenen Supermärkten Rabattaktionen, bei denen man Tankrabattkgutscheine erhält. Eine Zusammenfassung wie man beim Tanken in Neuseeland sparen kann liefert dieser Artikel.

Ist man in der Hauptreisezeit (November – Februar) unterwegs und möchte in größeren Städten übernachten empfiehlt sich das vorzeitige buchen der Unterkunft. Als wir Mitte Februar in Queenstown und Wanaka unterwegs waren, hätte es nur noch Zimmer in 5 Sterne Hotels gegeben! Zum Glück waren wir dank unseres Sleepervan da unabhängiger!

Doch auch mit Zelt oder Camper ist es in Neuseeland nicht mehr so einfach wie früher. Wildcampen ist seit 2015 nur noch für „selfcontained vehicles“, also Camper mit eigenem Klo und Abwassertank, erlaubt. Viele Gemeinden haben zusätzlich „No Freedom Camping“ Zonen errichtet. Wird man trotzdem erwischt werden locker Strafen von 200 – 500 $ pro Person(!) fällig. Mehr über Camping in Neuseeland kannst du hier nachlesen.

Am sichersten geht man, wenn man einen der unzähligen DOC Campingplätze aufsucht. Hier gibt es oft schon sehr billige Alternativen ab 5 $ pro Person, die vom DOC, angeboten werden. Da in Neuseeland der Touristenstrom stetig zunimmt, sind die Kiwis teilweise recht sensibilisiert was Wildcampen angeht … zuviel Dreck und Müll wurde leider arglos liegengelassen, sodass an immer mehr Orten das Campen verboten wurde. Dies ist zwar sehr schade aber wir können es gut nachvollziehen. Nachdem wir das Verhalten vieler Camper oder Wanderer gesehen haben, würden wir das Wildcampen generell verbieten. Schade für die, die sich korrekt verhalten aber besser für die Natur.

Nachfolgend unsere persönlichen Tops und Flops für die Südinsel Neuseelands:

Tops:

Wanaka, ein Wanderparadis mit dem besten Eis von Neuseeland

Mt. Athur, eigentlich nur eine Tageswanderung, doch es lohnt auf dem Gipfel zu übernachten

Hokitika, eine kleine Stadt an der Wilden Westküste mit ganz viel Charm und noch mehr Glühwürmchen

Hokitika Gorge mit unglaublich türkisfarbenem Wasser

– Cape Farewell, mit seinen Gezeitenpools in denen sich dutzende von Babyseehunden vergnügt tummeln

Fat Tui in Marahau mit den besten und größten Burger unserer Reise

Die Catlins, zwischen Dunedin und Invercargil gelegen, mit ihrer rauen Schönheit

Flops:

– viel zu viele Touristen (zum Vergleich 2011 war ich allein an der Cannibal Bay zum Seelöwen beobachten, 2015 war der Parkplatz dank Hinweisschild am Highway gerammelte voll, dafür war die Seelöwenanzahl von damals über 30 auf ein einziges Tier gesunken und das Zelten dank Verbotsschilder nicht mehr möglich)

Queenstown, denn es hatte den Charm eines überfüllten Freizeitparks

– Seekayak fahren … wir sind eindeutig Landratten und bleiben lieber beim Wandern

Der Wandel von der Südinsel zur Nordinsel Neuseelands war krass: als wir nach 3 Stunden Fährfahrt mit der Bluebridge Ferry in Wellington ankamen sahen wir seit 2 Monaten zum ersten Mal wieder Hochhäuser. Wellington war so voll, so viele Menschen, Fastfoodketten, etc. dass wir am liebsten wieder umgedreht wären. Aber das ging nicht. So verbrachten wir lediglich eine Nacht am Strand und verließen am nächsten Morgen Neuseelands Hauptstadt.

Nachfolgend unsere persönlichen Tops und Flops für die Nordinsel Neuseelands:

Tops:

Waipu Caves, einfach DIE Höhle für Abenteuer und Glühwürmchen

– Mt. Ngauruhoe, atemberaubende Landschaften, die nicht nur „Herr der Ringe“ Fans begeistern werden

Rotorua, eine brodelnde Stadt idyllisch am See gelegen

Flops:

– Wellington, zu groß und zu stressig, wenn man vom Süden kommt

– die Überfahrt von der Süd- zur Nordinsel, auf der man das Elend der Tiere beim Transport hautnah miterleben konnte (kein Flop im eigentlichen Sinne, sondern traurig und bedrückend)

Garlic Chips, denn Pommes verdienen etwas Besseres, als in Butter zu ertrinken

 

Dies war unserer Länderfazit für Neuseeland. Wir hoffen, es konnte euch etwas weiterhelfen zu Fragen rund um das Land. Falls Ihr weitere Anregungen oder Fragen habt, hinterlaßt uns einfach einen Kommentar! Das nächste Länderfazit wird es dann zu Kanada geben, denn wir brechen nun auf und verlassen die südliche Hemisphere. Wir hoffen ihr bleibt uns treu bei unserer weiteren Reise um die Welt!

Verfolgen Thomas:

Die Natur hat mich schon immer interessiert. Unabhängig vom Alter verbrachte ich gerne Zeit draußen. Dies hat sich bis heute noch gesteigert denn ich übernachte gerne im Zelt in der Wildnis und versuche die Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen.

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