Im Rodgau wurden vor kurzem zwischen Weiskirchen und Hainhausen die Wiesen gemäht und das Heu abtransportiert. Dies hatte zur Folge, dass Insekten und Mäuse wie auf dem Präsentierteller angerichtet waren. Ein sozusagen gefundenes Fressen für Störche, Reiher und Greifvögel, die sich zahlreich einfanden: Wir zählten 15 Störche, 5 Graureiher, 3 Schwarzmilane und 2 Falken. Hinzu kam noch eine nicht näher bestimmbare Anzahl an Krawallkrähen und -elstern, die nichts anderes im Sinn hatten als die auf Futtersuche Befindlichen zu stören.
Ein Schwarzmilan versucht einem Storch eine Maus abzujagen, welche dieser gerade gefangen hat.
Wir unterbrachen unseren Abendspaziergang, setzten uns stattdessen an den Wiesenrand und beobachteten das – stellenweise grausame – Schauspiel, das sich uns darbot. Jede Tierart verfolgte eine andere Taktik, um an das begehrte Futter zu kommen: Die Reiher standen wie versteinert da, um dann pfeilschnell zuzustoßen. Die Störche staksten schnell hinter ihrer Beute her, um diese dann mit einem gezielten Schnabelstoß zu erwischen. Die Schwarzmilane versuchten die Mäuse, welche die Reiher oder Störche gefangen hatten, diesen wieder abzujagen.
Nebenbei fielen uns noch die weißen Beine der Störche auf: Diese Verfärbung entsteht dadurch, dass die Störche sich mit eigenem Harnstoff bespritzen und sich so durch dessen Verdunstung Kühlung verschaffen.
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