Natürlich ist uns bewusst, dass es in Deutschland Füchse gibt, doch haben wir bisher nie einen gesehen. Also lebend, in seiner natürlichen Umgebung. Wir kennen ihn aus dem Wildtierpark, wo er apathisch seine Runden in dem kleinen Gehege dreht, ausgestopft aus Naturkundemuseen oder aus Büchern und Zeitschriften. Doch freilaufend? Fehlanzeige!
Unseren ersten Rotfuchs sahen wir dann in den Wäldern Kanadas oder besser der Straße Kanadas, wo er ohne scheu umher lief. Diese Chance wollte ich nutzen und folgte dem Pelzträger vorsichtig. Erst noch ängstlich weglaufend beruhigte er sich bald, suchte sich ein bequemes Plätzchen im weichen Moos und begann sich zu putzen. Was für ein wunderschönes Tier!

Weitere Füchse sahen wir in Island. Aber nicht irgendwelche Füchse sondern Polarfüchse! Diese werden hier bejagt und sind deshalb extrem scheu. Daher gelangen nur Aufnahmen aus der Ferne. Egal wie vorsichtig ich mich näherte, sobald sie mich witterten rannten sie über alle Berge.
Doch so viele Rotfüchse wie in der Finnmark in Norwegen sind uns bisher noch nicht begegnet. Hier musste man nicht nur auf die Rentiere auf der Fahrbahn acht geben, sondern Rotfüchse liefen einem mehrfach fast vor das Auto. Zudem zeigten die Gesellen wenig scheu – vielleicht werden sie von Reisenden gefüttert? – und ich konnte ein paar schöne Schnapschüsse bekommen.

Hast Du auch soviele Rotfüchse in Skandinavien gesehen? Uns wurde erzählt, dass das wärmere Klima der letzten Jahre bedingt, dass der Rotfuchs sich weiter in den Norden ausbreiten kann und so den viel kleineren Polarfuchs verdrängt.
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