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Reisealltag in Kanada

with Ein Kommentar

Seit Mitte Mai sind wir mit dem eigenen Auto, das wir zum Sleepervan umgebaut haben, unterwegs, um die unendlichen Weiten Kanadas zu entdecken. Wie sieht nun unser Roadtrip-Alltag eigentlich aus? Die Antwort erfährst Du hier!

Einen Roadtrip zu unternehmen, egal ob in Kanada, USA, Europa oder sonst wo auf der Welt, davon träumt wahrscheinlich der Eine oder Andere. Man verbindet damit Abenteuer, grenzenlose Freiheit und jeden Tag spannende neue Orte und Leute kennenzulernen. Doch ganz so romantisch ist es dann doch nicht – vor allem, je länger man unterwegs ist.

Kanada Roadtrip Reisealltag
Kochen auf einer Picknickbank

Natürlich hat man sie, die einmaligen Erlebnisse und Erfahrungen, jedoch stellt sich bald ein gewisser Alltag ein. Schließlich gehören auch ganz banale Dinge zu so einem Unternehmen, die einem mehr Zeit kosten können, als man es sich vorher ausgemalt hatte.

Im Grunde unterscheidet sich unser Reisealltag mit dem eigenen Auto durch Kanada nicht grundlegend von dem, wie wir ihn bereits in Tasmanienoder Neuseeland erlebt haben. Der größte Unterschied ist, dass wir nicht mehr wirklich einen Büro/Ruhe-Tag pro Woche haben. Uns fehlt einfach die Zeit dazu.

Einkaufen, Kochen und Fahren nehmen noch immer den Großteil unserer Zeit ein. Vor allem der Punkt „Fahren“ hat in Kanada dabei immens an Bedeutung gewonnen, denn das Land ist einfach unheimlich groß! Möchte man z.B. Kanada von Nord nach Süd durchqueren, muss man sagenhafte 4600 km zurücklegen! Von Ost nach West sind es sogar schon über 5500 km. Diese Dimensionen sind einfach der Wahnsinn!

Kanada Roadtrip Reisealltag
LKWs, länger als 106 Fuß (32 m), donnern mit über 120 km/h oft an uns vorbei

Somit müssen viele Kilometer täglich zurückgelegt werden, wodurch wir viel Zeit auf der Straße verbringen. Nie wissen wir vorher genau, wo wir abends schlafen werden, sodass auch die Suche eines geeigneten Schlafplatzes einige Zeit in Anspruch nimmt.

Dabei versuchen wir natürlich möglichst kostengünstige bzw. besser noch kostenlose Schlafmöglichkeiten zu finden. Campingplätze kosten in der heutigen Zeit in Kanada schnell mal 30 $ für einen Zeltplatz ohne Strom. Dafür gibt es dann teilweise nur ein Plumsklo und die Zeltplätze liegen regelmäßig romantisch direkt am Highway. Wahrscheinlich sind wir noch etwas verwöhnt von Tasmanien, wo für 5 $ sogar die Dusche inklusive war.

Da die Campingplätze in Kanada somit den Charm eines Autobahnparkplatzes haben, ziehen wir diesen dem Campingplatz vor, ist letzterer doch wenigstens kostenfrei. Aber natürlich versuchen wir die schönsten Plätzchen zu finden, um Ruhe und Aussicht genießen zu können.

Kanada Roadtrip Reisealltag
Press and Press stehen die Camper

Wie gesagt gab es in Tasmanien für 5$ pro Person öfter eine Dusche inklusive. Hier gibt es das nur bei den teuren Campingplätzen und das übersteigt unser Budget. Eine gute Alternative bieten dagegen die Provincial Parks, die manchmal kostenfreies Duschen auf ihren Campsites anbieten – wenn man Glück hat. Wie und wo man am besten Duschen oder Wäsche waschen kann, haben wir hier einmal zusammengefaßt.

Ein wichtiger Punkt beim Camping hier in Kanada sind natürlich noch die Moskitos und anderen nervigen Insekten, die einem das Blut aus den Adern saugen wollen und gehörig Nerven kosten können! Neben mindestens zwei Moskitoarten gibt es hier noch Blackflies (oder Sandflies), Bremsen und größere Fliegen, die einen Stechen bzw. besser gesagt beißen. Vor allem in den Morgen- und Abendstunden werden sie aktiv, aber auch am Tage ist man vor ihnen nicht sicher. Man sollte für den Notfall daher Insektenschutzmittel dabei haben. Aber so schlimm wie in Grönland oder auf dem John Muir Trail ist es zum Glück (noch) nicht. Meistens schützten wir uns aber lieber durch längere Anziehsachen oder die Flucht ins Auto, falls es zu schlimm wurde, anstatt mit der Chemiekeule. Meistens war es aber erträglich. Vielleicht weil wir durch Neuseeland diese Plagegeister nun auch schon eine Weile gewöhnt waren.

Kanada Roadtrip Reisealltag
Parkplatz mit Aussicht

Wie ihr seht hat sich unser Alltag nicht viel verändert zu Neuseeland oder Tasmanien. Und das ist eigentlich auch nicht schlecht, denn etwas Kontinuität tut ja auch gut bei so einem doch recht ungewissen Roadtrip. Vor allem die viele gemeinsame Zeit, die wir zusammen verbringen können, genießen wir sehr! Das wird uns wohl mit am meisten fehlen, wenn unser Abenteuer Weltreise einmal vorbei sein wird.

Doch noch dauert unsere Reise zum Glück eine Weile an! Es wird also weiterhin hoffentlich spannend bleiben. Daher klick Dich rein, damit Du nichts verpasst oder noch einfacher: nutze den Newsletter und bleibe damit monatlich auf dem neusten Stand! Es lohnt sich (hoffentlich)!

Verfolgen Thomas:

Die Natur hat mich schon immer interessiert. Unabhängig vom Alter verbrachte ich gerne Zeit draußen. Dies hat sich bis heute noch gesteigert denn ich übernachte gerne im Zelt in der Wildnis und versuche die Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen.

One Response

  1. doris
    | Antworten

    Genießt eure freie gemeinsame Zeit und lernt fürs Leben!

    Ich habe auch meine freie Zeit als Mutter und Hausfrau sehr genossen, es gibt nichts vielseitigeres: Haushaltsmanagerin, Ärztin, Bankerin, Ernährungswissenschaftlerin, Lehrerin, Gärtnerin, Köchin, u.v.m. worin sich Mutter und Hausfrau bewähren kann!
    Ich hatte große Freude daran, dir und deinen Freunden Natur ganz nah, aber mit Wertschätzung zu zeigen …

    von dem Moment an, wo wir (D&H) nach 12 kinderlosen Jahren auf ein neues Familienmitglied warteten… war es mir keine Firma wert, meine Zeit für Geld zu opfern. Ab deinem Geburtstag wollte ich die Welt für dich retten!

    Ich kann nicht verstehen, daß vielen Müttern ein Arbeitsplatz wichtiger ist als viel freie Zeit mit ihren Kindern und Vätern zu verbringen …

    Wie schaffen es GWEN, PATRICK und BRUNO nun zu 3. auf ihrem weg weit um die welt?

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