Das vergangene Wochenende war ich in der Rhön auf der Wasserkuppe: es war ein kalter Wintertag mit viel Sonnenschein und Schnee, der unter unseren Füßen knirschte.
Ich machte viele Fotos und wunderte mich, warum ich bei einigen um die Sonne herum einen Lichtkreis hatte. Ich fotografiere oft so, dass ich gezielt lens flares erzeuge, aber dieser Kreis um die Sonne herum war mir neu.
Eine Recherche lieferte die Erklärung: bei den von mir beobachteten Lichtkreisen handelt es um sogenannte Halos. Darunter versteht man einen Sammelbegriff für Lichteffekte, welche durch Reflexion und Berechnung von Licht an Eiskristallen entstehen. Es können je nach Beschaffenheit der Eiskristalle und dem Auftreffwinkel des Lichts unterschiedliche, weiße oder farbige Kreise, Bögen oder Säulen entstehen.
Voraussetzung für Halos sind regelmäßige und durchsichtige Eiskristalle, die meist in großer Höhe von 8 – 10 km auftreten. Um den Lichtkreis, also den Halo, wahrnehmen zu können muss man sich im 22° Winkel zum Leuchtobjekt befinden.
Es gibt auch noch eine besondere Haloerscheinung, bei der Nebensonnen oder Parhelia (englisch sundogs) auftreten. Dabei handelt es sich um parallel zur Sonne auftretende schwächere Nebensonnen.
Was ich erst für eine Macke am Objektiv hielt entpuppte sich als Erscheinung am Winterhimmel. Glück gehabt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
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