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Der Donut

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Berlin, DAS Eldorado für Lost Places, und wir waren mal wieder dort.

Es ist schon längere Zeit her, dass wir von der Autobahn aus einen runden Gebäudekomplex sahen. Offensichtlich verfallen und mit seinem Kuppeldach an einen Hut/Pilz erinnernd. Recherchen ergaben, dass es sich um einen Rundlokschuppen handelt, der bis Mitte der 90er in Betrieb war. Früher wurden hier Lokomotiven durch eine in der Mitte liegende Drehscheibe auf verschiedene Abstellgleise rangiert. Heute ist das Industriedenkmal sich selbst überlassen und verfällt. Einzig der Möbelhändler Kurt Krieger, der ein riesiges Areal um den Rundlokschuppen erworben hat, könnte hier für eine denkmalgerechte Restaurierung sorgen.

Graffitis zieren die Wände
Graffitis zieren die Wände

Als wir uns dem Rundlokschuppen näherten erkannten wir, dass offentsichlich Baumfällarbeiten durchgeführt worden waren. Der Zugang in den Rundlokschuppen gestaltete sich als äußerst schwer, denn entweder waren eingeschlagene Fenster vergittert, Türen mit schweren Ketten gesichert oder gar zugeschweißt oder es lagen Baumstämme vor möglichen Eingängen. Auch ein Einsteig im Boden brachte nicht den gewünschten Erfolg, denn außer verschiedenen Rohrleitungen und Regelungsanlagen war hier nichts zu entdecken, geschweige denn ein Vorwärtskommen in Richtung Lokschuppen möglich.
Über das Dach wollten wir wegen möglicher Einsturzgefahr nicht steigen, so dass wir mit vereinten Kräften und viel Baucheinziehen uns durch einen schmalen Türspalt quetschten.

Es war eine gigantische Halle, in der wir nun standen: mehr als 50 m durchmessend und mit locker 20 Abstellgleisen ausgestattet. Überall leuchteten uns Graffitis entgegen. Weniger Schmierereien, dafür künstlerische Zeichnungen. Die Nachmittagssonne schickte ihre Strahlen zwischen Löchern und vergitterten Scheiben ins Innere.

Als wir den Lokschuppen wieder verließen und das weitere Gelände erkunden wollten – es sollte auch noch einen Halbrundlokschuppen geben – kamen uns zwei Männer entgegen: „Was machen Sie da?“ wurden wir gefragt. „Sie befinden sich auf Privatbesitz“ Somit war unsere Entdeckungstour schnell und vorzeitig zu Ende.

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Die Natur hat mich schon immer interessiert. Unabhängig vom Alter verbrachte ich gerne Zeit draußen. Dies hat sich bis heute noch gesteigert denn ich übernachte gerne im Zelt in der Wildnis und versuche die Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen.

One Response

  1. Markus
    | Antworten

    Sehr schöne Bilder, da hat sich das freche Eindringen gelohnt!

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