Das Monument Valley – der Inbegriff des klassischen Wilden Westen mit rassigen Pferden, rauen Cowboys und wilden Abenteuern. Hier rauchten nicht nur in berühmten Westernfilm die Revolver, sondern auch so manch eine Zigarette. Wer kennt ihn nicht, den Werbespruch „Come to Marlboro Country“ aus längst vergangenen Zeiten, wo die Welt noch blau vernebelt und der Marlboro Man noch nicht an Lungenkrebs verstorben war. Stattdessen saß er heroisch auf seinem Pferd vor den Tafelbergen des Monument Valley. Wir wollten die berühmten Felsformationen des Monument Valleys selbst sehen, so dass wir kurzerhand von Canyon Lands dorthin fuhren.
Das Monument Valley begrüßte uns schon aus der Ferne mit seinen großen, roten Tafelbergen, die sprichwörtlich aus der Landschaft hervor stachen. Immer wieder hielten wir an und machten Fotos von diesem Panorama, das so vertraut auf uns wirkte, kannte man sie doch seit Jahren aus Film und Fernsehen. Fast wirkten die perfekt arrangierten Berge selbst wie eine Filmkulisse, die Hollywood hier vergessen hatte.
Das Valley liegt auf einer Ebene in 1900 m Höhe auf dem Colorado-Plateau im Bundesstaat Utah. Es gehört den Navajo und damit zum Navajo-Nation-Reservation. Wie auch der etwas weiter entfernte Antilope Canyon. Wer unseren Bericht zu dem Canyon kennt, der weiß ungefähr, was einem am Monument Valley erwartet: ein perfekt inszenierter Massentourismus!
20 US$ Eintritt kostet der große Parkplatz. Dazu gibt es Souvenirshops und einen kleineren Campingplatz, welcher, dass muss man schon zugeben, eine perfekte Aussicht auf die eindrucksvolle Kulisse bietet. Wer mag es den Navajo verübeln, dass sie hier versuchen möglichst viel Geld zu machen – das würde jeder andere wohl auch tun – aber das einsame Wild West Feeling wollte sich bei uns einfach nicht einstellen. So machten wir schnell die typischen Fotos und waren bereits kurze Zeit später schon wieder auf dem Weg Richtung Antilope Canyon, unserem nächsten Ziel.
Vielleicht hätte es uns besser gefallen, wenn wir den Scenic Drive durch das Monumnent Valley hätten fahren können, doch wollten wir unserem Auto diese Piste nicht zumuten. Schließlich sollte es noch einige tausend Kilometer halten! So war es ein netter, kurzer Abstecher in eine schöne Landschaft, doch dabei blieb es dann auch. Den baldigen Supermond wollten wir lieber an einem ruhigeren Ort genießen als hier in diesem wuseligen Ameisenhaufen voller Touristen. Aber vielleicht lag dies auch daran, dass wir unser Herz bereits an den Canyonlands National Park verloren hatten.
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