Am 16. Mai brachen wir zu unserer Reise durch Island und das nördliche Skandinavien auf. Wir beabsichtigten die Sommermonate im hohen Norden zu verbringen. Zumindest kalendarisch gesehen reisten wir während des Sommers.
Nachdem wir allerdings in Island eine Durchschnittstemperatur von 8°C hatten wurden wir neugierig was „Sommer“ bedeutet. Wikipedia offenbarte uns, dass man unter einem meteorologischen Sommertag, so wie wir ihn kennen, einen Tag versteht, dessen Tageshöchsttemperatur 25°C übersteigt. Wusstest Du das? Wir nicht.
Zurück zu Island: selbst an Tagen mit Sonnenschein und einem zusätzlichen Sieg der isländischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft kletterte das Thermometer nicht über 18°C. Nur im Dampf heißer Quellen war es mollig warm.
Widererwarten war es in Rovaniemi (Finnland) am Polarkreis mit 24°C bisher mit Abstand am wärmsten. Aber laut Definition noch immer nicht ausreichend für einen Sommertag. Knapp daneben ist eben leider auch vorbei.
Nichtsdestotrotz sind nun mal Menschen Gewohnheitstiere und so verhält es sich für mich auch mit dem kühlen Sommer: man gewöhnt sich an alles und irgendwann wird es Normalität. Dann sind Temperaturen am Anfang des zweistelligen Bereiches auf einmal eindeutig Sandalenwetter und ab 15°C beginnt mir der Schweiß in Strömen zu laufen, so dass ich es nur noch in kurzer Hose und T-Shirt aushalten kann.
So wenig wir im hohen Norden Sommer haben auf zwei Dinge ist bisher Verlass: Tageshöchstwerte unter 15°C und Regen. Wobei wir uns an letzteren nicht gewöhnen können, denn auf Dauer ist einfach alles nass und die Zeit mit Warten in der Hoffnung auf eine regenfreie Zeit zu verbringen kann sich ziehen wie Kaugummi.
Doch sobald der Regen aufhört und die Wolken hoch genug sind, dann gibt es für uns kein Halten mehr und wir stürmen die Gipfel der umliegenden Berge. Und ganz ehrlich: zum Wandern wäre ein „Sommertag“ doch sowieso viel zu heiß, nicht wahr?
One Response
Hartmut // 4aufeinenstreich
Ja, ja, das ist so eine Sache mit dem skandinavischen Sommer… vor allem im Norden. Hier im Süden Schwedens hatten wir einen ziemlich warmen Sommer und vor allem trocken ohne viel Niederschlag. Selbst nun am letzten Wochenende waren es tagsüber noch 20 Grad… aber ist halt weit südlich des Polarkreises… aber tröstet euch, wir sind im Juli in den Dolomiten auch bei Minusgraden im Camper aufgewacht!!
LG
Hartmut