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Faire Campingplatzgebühren für alle – ist das möglich?

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Seitdem wir durch Norwegen reisen fallen uns die teuren Campingplatzgebühren ungemein auf. Desweiteren spielt es keine Rolle, ob man Radreisender ist oder mit einem 7 m langen Wohnmobil ankommt: die Preise sind nur minimal unterschiedlich wenn nicht sogar gleich (Preisbeispiel Lofoten: Rad oder WoMo beides 200 NOK). Dies finden wir nicht fair und wir haben aufgrund der Preissituation schon des öfteren mit anderen Reisenden diskutiert und Gedanken ausgetauscht. Dieser Artikel ist ein Gedankenspiel, das sich damit befasst wie faire Campingplatzgebühren aussehen könnten bzw. ob es überhaupt möglich ist.

Ich für meinen Teil würde Campingplatzgebühren gestaffelt nach Größe des benötigten Platzes erheben. Damit will ich ausdrücken, dass ein Radreisender weniger Platz benötigt als jemand, der mit einem 7 m langen Wohnmobil daherkommt. Das nachfolgende Bild zeigt wie solch eine Preisstaffelung aussehen könnte:

Campingplatzgebühr
Wären das faire Campingplatzgebühren?

Wie würde der Campingplatz eigentlich aussehen? Müssten Leute mit Zelt dieses zwischen Wohnmobilen aufschlagen? Nein. In meinen Gedanken würde der Campingplatz wie folgt aussehen: für alle, die mit einem Zelt unterwegs sind gäbe es eine große gemeinschaftliche Zeltwiese. Auf ebener Fläche mit ein paar Bäumen gäbe es hier Platz für Zelte. Fahrräder dürften mit auf diese Wiese, Autos oder Motorräder jedoch nicht. Reisende, welche mit einem Auto unterwegs sind müssten dieses auf an die Zeltwiese grenzende Parkplätze abstellen. Auf der Zeltwiese verstreut wären immer mal wieder Tische und Bänke bzw. gemauerte Grills.

Im Zentrum der Zeltwiese gäbe es eine große Küche mit Herd und Backofen (natürlich mehrere). Allerdings müsste jeder sein eigenes Geschirr dabei haben. Kühlschränke oder Gefriertruhen gäbe es keine, dafür ein Regal oder Schrank in dem Lebensmittel, welche nicht mehr benötigt werden anderen Reisenden kostenlos zur Verfügung gestellt werden können. In der Küche wären ausreichend Tische/Stühle vorhanden, um das gekochte Essen verzehren zu können.

Neben dem großen Küchengebäude wären kleine 8-eckige Hüttchen mit einer Feuerstelle im Zentrum und rund um diese Feuerstelle Bänke. Dies hat den Hintergedanken, dass bei schlechtem Wetter Leute, die mit dem Zelt unterwegs sind die Möglichkeit haben außerhalb ihres Zeltes ein trockenes Fleckchen haben bzw. sich bei Kälte aufwärmen können.

Zwischen dem Parkplatz und der Zeltwiese wäre das Sanitärgebäude vorhanden, bestehend aus Toiletten, davon getrennten Duschen (ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass wenn ich dusche neben mir einer auf der Schüssel hockt) und einen weiteren Raum mit Waschmaschine und Trockner. Sowohl Dusche, Waschmaschine und Trockner würden per speziellem Münzeinwurf funktionieren. Diese Münzen gäbe es an der Rezeption und 5 min duschen ist im Basispreis (bzw. für jede weitere Person), der auch WLAN-Zugang enthält, inbegriffen. Wem 5 min duschen nicht ausreichen, der muss sich dieses Extra erkaufen.

Der Bereich für die CamperVans bzw. Wohnmobile und Wohnanhänger wäre nach Größen gestaffelt. Entsprechend obiger Tabelle gäbe es ausreichend große Abstellmöglichkeiten. Selbstverständlich steht es jedem Camper frei sich auch einen größeren Platz entsprechend der Gebühr zu mieten. Damit will ich ausdrücken, dass jemand mit einem Caddy-Camper selbstverständlich auch auf einem 7 m großen Platz stehen könnte vorausgesetzt es wurde dafür bezahlt. Die Plätze wären eben und würden über einen Stromanschluss verfügen, welchen man sich gegen Extragebühr freischalten kann.

Auch im Zentrum des WoMo-Bereichs gäbe es eine kleine Küche. Hüttchen, Grill, Tische und Bänke würden wegfallen, da WoMos eben dies mehr oder weniger an Board haben. Duschen und Toiletten sowie Waschmaschine/Trockner wären genau wie bei der Zeltwiese vorhanden.

Wohnmobile Entsorgung Toilette
Sind diese Schilder so schwer zu verstehen?

Auf unserer Reise durch Norwegen ist es uns unangenehm aufgefallen, dass eine nicht unerhebliche Zahl an WoMo-Reisenden ihre Chemietoiletten in Plumpsklos oder sogar in Komposttoiletten entsorgen. Dort haben diese Chemietoiletten allerdings nichts verloren bzw. haben wir es erlebt, dass eine WoMo-Klo-Entsorgung so manches Plumpsklo unbenutzbar machte, da es eine riesige Sauerei war. Um dem Vorzubeugen wäre eine Entsorgung auf dem Campingplatz kostenlos.

 

Verfolgen Thomas:

Die Natur hat mich schon immer interessiert. Unabhängig vom Alter verbrachte ich gerne Zeit draußen. Dies hat sich bis heute noch gesteigert denn ich übernachte gerne im Zelt in der Wildnis und versuche die Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen.

5 Responses

  1. Kea
    | Antworten

    Ich möchte bitte auf deinem Campingplatz wohnen. :)

    • Thomas
      | Antworten

      Na dann such Dir doch schon mal ein Fleckchen aus :-)

  2. Martin / Caddytreffen
    | Antworten

    Einzige Wunsch Korrektur: wer unmotorisiert anreist (wandern, Fahrrad, Kanu, Pferd…) bekommt einen satten Rabatt. Quer finanziert wird das durch eine kleine Abgabe der Motor-getriebenen Reisenden.

    • Thomas
      | Antworten

      Hey Martin!

      Bei mir in der Preistabelle kommen die unmotorisierten Radler am künstigsten weg. Würdest Du ihnen obwohl sie mehr Einrichtungen zur Verfügung haben dennoch einen Rabatt einräumen? Deine Anmerkung macht auf mich den Eindruck, dass der Rabatt in Richtung Umwelt bzw nachhaltiges Reisen abzielt. Liege ich da richtig?

      Viele Grüße

      Thomas

  3. Martin
    | Antworten

    Moin,

    nene, dein Beispiel ist schon ganz gut. Ich ging nicht auf deine Preisliste ein, sondern eher auf das generelle „Wie findet ihr es fair?“

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